Vom Sommer zum Herbst in die Zukunft

Mischa in der Aula in Portugal

Heute soll der letzte richtige Sommertag sein. Gestern war der Vorletzte :), und den habe ich in vollen Zügen lesend auf dem Balkon genossen. Ich lese sehr gerne, finde es aber manchmal überwältigend schwierig aus der grossen Auswahl etwas raus zu suchen. Deshalb habe ich ein System: ich hole mir jeweils 3 Bücher von der Bibliothek, alphabetisch. So habe ich manches entdeckt was ich mir wohl eher sonst nicht gekauft hätte. Bin gerade bei „F“, unter „E“ wie Egloff (mein Mädchenname) fand ich leider keines (nein, ich will kein Buch schreiben). Jetzt musste ich mich aber vom Lesen losreissen, dieser Artikel schlummert schon lang in mir und wollte geschrieben werden.

Ich hoffe ihr hattet alle einen schönen Sommer, wir haben unsere Insel in Griechenland sehr genossen. Diese Ruhe ist einmalig, ausser sie wird von einem Live Konzert unterbrochen. So geschehen genau an meinem Geburtstag. Ich nahm es als wunderbares Geschenk an und tanzte voller Lebenslust und Freude auf dem Dorfplatz mit. So in der Gemeinschaft zu Tanzen ist ganz speziell, und man kann wirklich nur noch im Moment sein, die Aussenwelt existiert nicht mehr. Solche Momente sind mir ganz wichtig und wertvoll.

Aber vorher war noch Portugal, auch einfach ein Glückerlebnis. René war eingeladen an einem Reiki Kongress in Lissabon einen Vortrag zum thema Versöhnung zu halten. Lange musste man mich nicht bitten mitzugehen. Sobald es in den Süden geht bin ich dabei! Aber ein solch wunderbares Erlebnis hatte ich nicht erwartet.

In Guimarais, der Geburtsstätte von Portugal, gibt es eine Reiki Meisterin, die Reiki in Schulen einbringt. Was für eine tolle Idee. Und wir haben 2 Schulen besucht. Ein Gymnasium, da durfte ich einen Vortrag geben zu Reiki und Teenager mit Depressionen. Ein wichtiges Thema, mobbing scheint die grösste Ursache zu sein. Reiki kann natürlich das Mobbing von aussen nicht beeinflussen, aber wie der einzelne Mensch damit umgehen kann, sein Selbstwertgefühl stärken, sein Wertgefühl vom Aussen abhängig zu machen. Der Vortrag wurde mit viel Interesse angenommen; wenn ich da nur einem einzelnen Menschen helfen konnte hat sich für mich die ganze Reise mehr als nur gelohnt.

Die andere Schule war eine katholische Grundschule. Wir besuchten 4 Klassen, in denen Reiki bekannt ist und angewandt wird. Selbstverständlich waren die Eltern nicht nur einverstanden sondern selber auch eingestimmt auf Reiki. Es war unglaublich berührend. Die Lehrperson sagte, so jetzt machen wir Reiki, die Kinder legten sich sofort auf den Boden, legten die Hände auf den Körper, und entspannten sich blitzschnell. Ein kleines Mädchen ist mir besonders aufegafallen: sie schlief sofort ein. Am Schluss durften wir uns auf Stühle setzen und die Kinder kamen eins nach dem andern zu uns und gaben uns eine „Reiki-Dusche“. Es kam mir vor wie eine Umhüllung mit wunderbarer reiner Energie. Wir mussten weinen, so liebevoll war es.

Sehr eindrücklich war auch die „Problemklasse“ mit Kindern mit „Aufmerksamkeitsstörungen“. Die Klasse war kleiner, und ja, als wir reinkamen war sie eher unruhig, ich fand die Kinder aber auch neugierig und witzig. Und dann die „Meditation“, so nennen sie die Methode. Der Unterschied vor- und nachher war riesig.

Ich unterrichte ja sehr gerne alle Menschen, jung oder alt, aber Kinder und Teenager haben nun mal einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ich wünschte mir sehr vermehrt in Schulen reingehen zu können. Working – reverting heisst das auf englisch: wir arbeiten daran. Wenn Du eine Idee hast, bitte melde Dich doch bei uns.

So nehme ich jetzt diesen Wunsch in den Herbst hinein, möge er für uns alle viel Schönes bringen, ein bisschen runterfahren vielleicht, Ruhe finden? Und ja, man kann Bücher auch auf dem Sofa lesen.

Namaste,

PS auch in der Badewanne…

Das eine Foto zeigt Schulkinder wie sie uns Gäste an der Schule behandeln, das andere zeigt sie bei der Selbstbehandlung.