Nö, braucht es nicht. Und schon gar nicht, wenn mit „es“ Reiki gemeint ist. Nicht mal Reiki-Praktizierende brauchen die Wissenschaft. Lesen Sie trotzdem weiter.
Und philosophisch stellt sich eh die Frage, wie sinnvoll der Versuch ist, das Freie zu zäumen, dem Unaussprechbaren einen Namen geben und das Unbegreifliche in eine etikettierte Schublade stecken zu wollen. Geschenkt.
Aber dann lass uns nicht klönen, dass uns niemand versteht und alle gegen uns sind. Letzteres ist eh falsch und Klönen bringt auch nichts.
Ob wir’s mögen oder nicht, Wissenschaft kann helfen, gesellschaftliche, gesetzliche Akzeptanz zu finden. Ja, für Staat und Institutionen wie Krankenkassen lautet die Antwort „Wissenschaftlichkeit braucht es dringend, denn sie ist Grundvoraussetzung für Akzeptanz und Integration“.
Damit will ich nicht sagen, dass jeder Reiki-Mensch nun ‚wissenschaftlich‘ werden muss…. was immer das bedeuten würde. Ich kann jeden verstehen, der einen Bogen um die Wissenschaft macht. Man kann nicht oft genug betonen, dass die Schönheit von Reiki in dessen Einfachheit liegt und dass die Anwendung an sich selbst und an Anderen im Vordergrund steht.
Wenn Wissenschaftlichkeit aber hilfreich sein kann, dann lass uns daran mitgestalten und die Entscheidungshoheit nicht anderen überlassen. Und mitgestalten kann ein jeder: sei es mit Fallstudien, die er sammelt, vom Arzt attestieren lässt und uns zur Publikation gibt, sei es mit selbstgemachten Experimenten, mit denen man Freunde echt verblüffen kann oder indem man an kleinen Studien mitmacht wie z.B. jenes in der Suchthilfe in der Zentralschweiz. Je mehr Fallstudien, hausbackene Experimente oder gar Kleinstudien gemacht werden, desto grösser die Chance, dass es auch mal eine ganz grosse Studie in der Schweiz gibt.
Was auch immer Ihre Einstellung zu Wissenschaft, liebe Leser, bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass Reiki mehr und mehr wissenschaftlich geprüft wird. Dass wir Reiki-Menschen heute durchaus Argumenten wie „ist nicht wissenschaftlich (bewiesen)“ mit einem gewissen Selbstvertrauen gegenübertreten können. Dazu braucht man keine weiteren Kenntnisse; es reicht wenn man zum Beispiel auf unsere Neuigkeiten verweist.
Am erfolgreichen Workshop in Zug hat Dr. David Bolius neue Wege aufgedeckt. So hat er eine neuartige Studienform erklärt, die die Ganzheitlichkeit des menschlichen Wesens berücksichtigt – also Körper, Geist und Seele. Zudem hat er einleuchtend erklärt, dass man nicht Akademiker zu sein braucht, um Wissenschaftlichkeit zu unterstützen. Offenheit – auch diesem manchmal trockenen Thema gegenüber – reicht schon aus. Und dass es dabei auch lustig einhergehen kann sieht man aus diesem heimlich gefilmten Stimmungseindruck hier. Viel Spass.