Reiki-Hilfe steht jedem zu!

Rettungsring als Symbol

Bei Unfällen oder bedrohlichen Operationen soll jedem Menschen Reiki als zusätzliche Unterstützung zugänglich sein. Auch überforderten Angehörigen oder Reiki-Praktizierenden. Dies die Vision, welche zwischenzeitlich zu Erfolgsgeschichten geführt hat, an der sich Patienten wie Mediziner erfreuen. Und sogar die Polizei.

„Sofern der Mensch es will“, müsste der Zusatz zum Titel „Reiki-Hilfe steht jedem zu!“ lauten. Obwohl das Reiki selbst nie schaden kann, deckt dieser Zusatz auf, dass für das zwischenmenschliche Arrangement Verhaltenskodexe wichtig sind. Einer zielt darauf, dass der Mensch selber bestimmen darf, was er will und von wem er es will. Beim Thema Ethik gelangt man schnell zur Frage nach der Ausnahme. Zum Beispiel: darf man einem Verunfallten, der im Koma liegt, ohne sein Einverständnis Reiki zukommen lassen? Oft wird dafür argumentiert mit dem Hinweis, dass Reiki ja nicht schadet. Das ist zu kurz gegriffen. Denn der Punkt ist, dass der Mensch es möglicherweise nicht will – ganz unabhängig davon ob es gut tut oder nicht. Sich mir nichts dir nichts darüber hinwegzusetzen, ist  äusserst fragwürdig.

Bei der Idee „Reiki für alle“ – so nobel sie sein mag – wird der reflektierende Praktizierende schnell auf solche ethische Überlegungen stossen. Die wiederum werfen allerhand praktische Fragen auf. Sie zu beantworten ohne das angestrebte Ziel aus den Augen zu lassen, verlangt ein grosses Mass an Professionalität.

Im Verlaufe der letzten 5 Jahre hat RIO (Reiki International Organisation) zwei Dienstleistungen kreiert und damit Menschen helfen können. Die Notfallkette und das Stationärprogramm. Ein Beispiel: ein Mann hat einen Schlaganfall und wird notfallmässig ins Spital gebracht. Sein um ihn besorgter Freund weiss, dass der Patient gerne zusätzlich mit Reiki unterstützt würde. Er trägt den Notdürftigen bei RIO online ein. Die ethischen und praktischen Bedingungen werden überprüft und innert 24 Stunden wird der Fall an 30 freiwillige Helfer freigeschaltet, die mittels der sogenannten Fernbehandlung (Reiki 2) eine rund um die Uhr Reiki-Betreuung gewährleisten. Bei Notfällen wird kostenlos und möglichst unbürokratisch geholfen. Im Spital wird der Mann stabilisiert und danach in eine 5 wöchige Reha entlassen. In dieser Zeit will er wiederum zusätzliche Reiki-Unterstützung und trägt sich im Stationärprogramm ein, wo er nun von 7 Helfern betreut wird, die sich verpflichten, ihn täglich zu behandeln. Diese Dienstleistung ist kostenpflichtig (freiwillig bestimmter Betrag), da auch den Helfern ein Entgelt zusteht. Hier sind die Rückmeldung des Patienten E.S. zu lesen.

Vermehrt begrüssen Ärzte es, wenn Patienten im Spital zur medizinischen Betreuung auch in den Genuss von Reiki kommen. Im Juli berichtete ich dazu mit der Überschrift „Reiki im Krankenhaus“. Heute besuchte ich den im Bericht beschriebenen Patienten wiederum im Spital. Leider musste sein Fuss grossenteils amputiert werden. Ich behandelte ihn wenige Stunden nach dem Eingriff heute Nachmittag. Nach einiger Zeit wurde er von einer Ärztin besucht mit der er sehr humorvoll sprach. Sie lachte und meinte mit Blick auf meine Hände auf dem Fuss, dass wohl das Produkt „der guten Energien, die da unten rein kommt, oben als Schalk wieder rauskommt“. Ich persönlich denke, dass die Euphorie eher das Produkt der Medikamente war … aber das ist nicht der Punkt. Die Geschichte illustriert einmal mehr die wohlwollende Bereitschaft der Ärzte mit Reikianern zu kooperieren.

Reiki Praktizierende selbst kommen oft an einen Punkt, an dem sie alleine selber nicht mehr weiter kommen. Man denke etwa an einen alleinerziehenden Elternteil von mehreren Kinder wovon eines auf der Intensivstation liegt. Oder an jemanden der in einem stressigen Beruf ist und gleichzeitig zu Hause eine pflegebedürftig Mutter hat. Solche Menschen haben buchstäblich die Hände voll mit der Reiki-Selbstbehandlung; kein Raum, ihre ihnen Anvertrauten mit Reiki zu behandeln. In solchen Situationen dient die RIO Hilfe, beide Parteien zu entlasten, den Praktizierenden sowie dessen Schützling.

Und dann ist da noch der Polizist, der mir nach einem öffentlichen Vortrag seinen Zeigefinger auf die Brust legte. Dies nachdem ich eine Notfallsituation beschrieben hatte, in der das Unfallopfer medizinisch bestens betreut wurde, der Unfallverursacher sich aber in einem schockähnlichen Zustand befand. Die Story war rund ein halbes Jahr vor dem Vortrag geschehen. Damals hatte ich mich zum Fahrer aufs Mäuerchen am Strassenrand gesetzt und ihn behandelt. Die Botschaft dieser Geschichte am Vortrag war, dass man Reiki jederzeit zum Einsatz bringen kann. Der Polizist mit dem Zeigefinger hatte eine andere Botschaft. Es stellte sich nämlich heraus, dass er der Einsatzleiter der Stadtpolizei Luzern auf genau jener Unfallstelle war, von der ich erzählt hatte. Er gab mir den Auftrag, ja schon fast den Befehl, dass ich Reikipraktizierenden ausrichten solle, dass sie sich bei einem Unfall – sofern sie zu helfen gewillt sind – gefälligst beim Einsatzleiter melden sollen. „Das was sie da gemacht haben, hat dem Fahrer sehr gut getan und wir konnten ihn dann in Ruhe einvernehmen. Unser Problem ist, dass wir in der Regel genügend Personal für die verunfallten Opfer haben. Aber meist mangelt es an Betreuung für die Täter, die grosses Leid und Angst empfinden. Da sind wir für alle Hilfe froh. Bitte sagen sie das doch ihren Leuten.“ Jawohl, kann ich da nur erwidern. Es sei hiermit geschehen.

1 KommentarLeave a comment

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert