„Ich habe Prostatakrebs im metastasierenden Stadium. Bis zu meinem 70. Lebensjahr war ich kerngesund. Dann begannen die Bestrahlungen, regelmäßigen Arztbesuche, höllischen Schmerzen und Wiedergenesung durch Ärzte, liebevolle Familie und spirituelle Wege.
Ich möchte versuchen, von den vielen Medikamenten freizukommen. Darum bemühe ich mich seit mehr als 3 Jahren, und sehe, wie ich von Jahr zu Jahr schwächer werde. Ich möchte versuchen, zu Kraft zurückzukehren. Bitte helft mir dabei.“
Protokoll
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27.04.2014
Körperlich und seelischLiebe unbekannte Helfer,
herzlichen Dank für eure Unterstützung. Auf der gesundheitlichen Seite hat sich seit dem Beginn des Programms (leider) noch nicht allzuviel ereignet, ich bin immer noch sehr müde und abgeschlagen, mit leichten Rückenschmerzen. Aber seelisch ist etwas „passiert“: Mein Sohn aus erster Ehe, R. (48), hat von sich aus den Kontakt zu mir, den ich vor 1 1/2 Jahren abgebrochen hatte, gesucht und mich gebeten, die Vorwürfe aus der Vergangenheit auf sich beruhen zu lassen und wieder mit mir und meiner Frau in Verbindung zu treten. Ich habe darauf positiv reagiert, aber – wegen meiner Schäche – um Schonung gebeten: er solle mir mehr Zeit dafür geben. -
21.05.2014
AbschlussfeedbackLeider habe ich von U. jetzt nicht nochmal was gehört – wir haben ja vor einer Woche mit der Unterstützung aufgehört.
Für den Einen oder die Andere unter Euch ist das vielleicht ein wenig unbefriedigend. Das verstehe ich.
Handkehrum weiss ich, dass für manch einen es schwierig ist, Feedback zu geben. Das will ich respektieren und U. nicht bedrängen.
Ich danke in jedem Falle für Eure Unterstützung – und vielleicht hören wir ja nochmals von diesem Fall, wer weiss. Für den Moment ist der Fall nun abgeschlossen.
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24.06.2014
Prostatakrebs und FolgenMein Vater U. hat im April schon einmal das Stationärprogramm beansprucht. Vor 4 Wochen hat eine neue Chemotherapie begonnen und er bittet daher um weitere Langzeit-Reiki-Unterstützung. Seine Krebserkrankung wurde vor 2010 diagnostiziert und schulmedizinisch wurde viel probiert: verschiedene Strahlentherapien, eine abgebrochene Chemotherapie und eine Hormontherapie. Es gab Aufs und Abs, insgesamt ist er jedoch immer schwächer geworden und Müdigkeit ist eines der für ihn schwersten Symptome.
Meist ist er schmerzfrei, jedoch ist auch Resignation erkennbar. Die Prostata ist zwar krebsfrei, jedoch fand man Metastasen an verschiedenen Stellen, z. B. Lunge, Leber. U. behandelt sich selber mit Reiki und wird immer wieder auch von mir behandelt. Danke im Voraus an alle Reiki-Sender! -
01.07.2014
Nach der ChemotherapieFolgende Nachricht von U. darf ich euch weiterleiten:
„Liebe Mitarbeiter und -arbeiterinnen am Stationärsprogramm, danke für eure Unterstützung. Letzte Woche erhielt ich, 74, die zweite Gabe meiner Chemotherapie (Prostatakrebs, metastasierend) und im Vergleich zur ersten Gabe war die Zeit der unmittelbaren Erschöpfung danach (ständiger Schlaf, Müdigkeit) um einiges kürzer; ich kann heute schon in den Garten fahren. Hoffentlich bleibt es dabei, nochmals vielen Dank.“
Auch mein (Ds) Eindruck ist, dass es meinem Vater nach der 2. Gabe deutlich besser ging als nach der 1. Das ist insbesondere erfreulich, weil er vor über einem Jahr eine Chemotherapie abbrechen musste, da er bei der Verabreichung kollabiert war. -
15.07.2014
Vor der 3. Chemotherapie-GabeLiebe Reiki-Betreuer und Betreuerinnen,
nach der zweiten Chemo, die um vieles milder verlief als die erste, ging es zunächst bergauf: Ich fand nahezu zu meinem normalen Arbeits- und Lebenstempo zurück, große Freude darüber. Aber so, als hätte ich mich zu früh gefreut, ging es dann in der zweiten Hälfte wieder bergab, ich wurde früh müde, begann zu frösteln und musste viel schlafen. Am 16.07. habe ich die dritte Chemo-Infusion, und eine Woche danach gibt es die nächste CT, aus der dann ersichtlich wird, was die Metastasen in der Leber machen. -
27.07.2014
Nach der 3. Chemotherapie-GabeLiebe Reikibetreuer und -betreuerinnen,
danke für eure anhaltende Unterstützung. Jetzt, nach der 3. Chemo, gibt es nicht viel Neues zu berichten, trotzdem hier das wenige: Auf der körperlichen Ebene hat die letzte CT ergeben, dass die Knochen stabil sind und die Lunge metastasenfrei ist, aber auch die Herde in der Leber sind kleiner geworden. Und seelisch: ein schon Jahrzehnte alter Konflikt mit meinem Sohn aus erster Ehe ist endlich an sein Ende gekommen.PS: Anfang August feiere ich im Kreis unserer Kinder und Enkelkinder (3) meinen 74. Geburtstag. Darauf freue ich mich schon.
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13.08.2014
Schulmedizin zu ende?Mein Vater U. kam am Wochenende ins Spital. An sich wegen eines harmlosen Infekts dennoch konnte er kaum mehr sprechen. Inzwischen ist er wieder bei vollem Verstand und kann gut sprechen. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass die derzeit laufende Chemotherapie nicht wirklich anspricht und so wurde in Absprache mit den Ärzten beschlossen, sie einzustellen. U. meint, nun nach 4 Jahren Schulmedizin habe ihm diese nicht helfen können. Wir wissen alle nicht genau, was das bedeutet. Eure Reiki-Unterstützung ist gefragter denn je.
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18.08.2014
FamilientherapieMein Vater wurde am 16.08. aus dem Spital entlassen. Am 17.08. trafen er, meine Schwester, mein Halbbruder und ich unter Leitung seiner Psychotherapeutin zusammen. U.s Verhältnis zu seinem Sohn (50) aus erster Ehe war nie gut und dies belastete ihn in den letzten Jahren deutlich. Der Sohn war inzwischen ins Ausland gezogen und die Kommunikation lief hauptsächlich über email, was eine Annäherung zusätzlich erschwerte. Eine Sitzung ist wohl zu wenig um 50 Jahre aufzuarbeiten, aber es war offensichtlich, dass U. erleichtert war, eine Last von ihm genommen war und er einem friedlichen Abschluss ein Stück näher kam. Die Sitzung war für ihn körperlich sehr fordernd, weil er im Moment kein Essen behalten kann und sehr erschöpft ist. Umso mehr bewunderte ich die Tatsache, dass er mitmachte.
Danke an alle Reiki-Helfer,
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24.08.2014
AbschiedMein Vater U. ist gestern abend (23.08.) von uns gegangen. Es geschah sehr friedlich im Beisein meiner Mutter.
Nachdem er vor einer Woche noch bei der Therapeutin war und einiges aus dem Verhältnis zu meinem Halbbruder bereinigen konnte, ging es sehr schnell. Einen Tag nach der Therapie (Montag) folgte seine Einsicht, dass er nicht mehr will. Wir haben das schon lange gespürt, aber an diesem Tag konnte auch er es sich ganz bewusst eingestehen. Dann folgte ein rapider Verfall. Am Donnerstag konnte er noch Fotos mit seinem sechs Monate alten Enkel machen (meinem Neffen). Am Freitag konnte er kaum noch sprechen und Samstag schlief er zuhause ein.
Ich danke allen, die U. unterstützt haben. Ich hatte immer den Eindruck, dass er vor dem Sterben und langem Leiden große Angst hatte. So gesehen war es ein schöner Tod, er konnte sich bewusst verabschieden und die Phase des Leidens war sehr kurz. Er fand vor einer Woche den Mut noch zur Familientherapie und dann den großen Mut loszulassen.
Danke! -
24.08.2014
AbschiedLiebe Helfer,
Ihr habt separat die Nachricht von D.B., dem Sohn von U., erhalten, dass U. von uns gegangen ist.
Wir haben U. in dem vielleicht wichtigsten Abschnitt eines Menschenlebens begleiten dürfen. Mit seinem Tod kommt unsere Reiki-Hilfe zu einem Ende.
Persönlich bin ich der Meinung, dass in diesen für die Familie wichtigen Tagen es durchaus Sinn macht, weiter Reiki zu schicken. Wir haben dazu kein Auftrag und ich überlasse es jedem Einzelnen von Euch wie und wann Ihr mit Reiki schicken aufhört. Meines Erachtens ist es durchaus sinnvoll, die nächsten Tage weiter Reiki zu schicken – zum höchsten Gut Aller.
René