Krebs HNO: von Ärzten, Krankenhaus und Erfolg

Zeitraum: 31.08.2013 - 15.12.2017
Protokolleinträge: 4
Bereich(e): Kopf / Hirn / Koma, Krebs, Operation

Ende Juli oder Anfang August 2013 bekam ich beim Sport schlechter Luft. Ich hatte einen kleinen Pickel in der Nase und es fühlte sich eher so an, als wenn ein Fussel permanent in der Nase wäre. Es gab auch keine Veränderung, trotz intensiver Behandlung. Also ging ich zum Arzt. Der nächste Termin war Mitte August.

Von ihm bekam ich eine Salbe und den Hinweis, dass der Pickel in den nächsten Tagen dann weg sein soll. Das Ding ging nicht weg und ich musste zum Vertretungsarzt. Mein Arzt war im Urlaub. Mittlerweile war es September und der Pickel wurde größer! Der Arzt hatte noch eine andere Salbe für mich und eine Überweisung zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO).

Ich schickte schon mal an die perfekte Untersuchung und behandelte meine Nase intensiv weiter. 

Ich bekam ziemlich schnell einen Termin bei einem HNO-Arzt, den ich schon mal früher kennen gelernt hatte. Das alles war schon mal sehr ungewöhnlich.

An einem Dienstag war ich in seiner Sprechstunde und hatte noch keinen Verdacht geschöpft. Der Arzt sagte nur, dass der Polyp entfernt werden muss und ich morgen (Mittwoch) ins Krankenhaus zur Voruntersuchung und übermorgen (Donnerstag) zur Operation muss.

Mann, Mann, Mann, dass ging ja schnell. Und alles weitere kam dann auch Schlag auf Schlag.

Ich schickte also an die perfekte Entfernung des Pickels und die perfekte Operation (Reiki II Techniken) und tat das intensiv (Reiki III Techniken).

Protokoll

  • 10.10.2013
    humorige Entwicklung bis zur OP

    Die Operation verlief glatt und als ich im Aufwachraum wach wurde, fing ich gleich mit der Eigenbehandlung an. Irgendjemand fragte: „Was machen Sie denn da?“ „Reiki.“ „Na, dann machen sie mal weiter.“ Als ich durch war, bin auch schon wieder eingeschlafen.

    Im Krankenzimmer bin ich wieder aufgewacht und es war noch Vormittag. Ich fühlte mich schon richtig gut und eine Schwester brachte Essen. Klasse! Die Ärzte waren zufrieden, ich sollte keinen Sport treiben etc. und ich kam zügig nach Hause. Meine Frau war jedenfalls erstaunt, wie glatt das lief und mir erging es ebenso. Ich behandelte mich weiter und schickte an die perfekte Heilung meiner OP-Narben.

    Das funktionierte so gut, dass der HNO-Arzt über die Heilung der Narben zufrieden war. Allerdings hatte er meinen Termin mit einem Satz begonnen, auf den ich nicht vorbereitet war. „Ich muss ihnen leider sagen, dass… Sie haben also Krebs.“

    Krebs? Ich? Warum denn schon jetzt? – und ähnliche Gedanken gingen mir durch den Kopf. Ich war wie vom Blitz getroffen, denn bei mir in der Familie war Krebs gleichbedeutend mit dem Tod. Für einen kurzen Augenblick hatte ich nicht mehr richtig zugehört.

    Wie ich schon schrieb, war mein Arzt mit dem Heilungsprozess zufrieden und wollte schon mal ein paar Aufnahmen für einen Operateur machen. Seine nächste Frage war, wo denn operiert werden soll. Blöde Frage! Ich kenne mich da nicht aus. Am besten da, wo ich das allerbeste Ergebnis erhalte. „Also gut, dann gehen Sie zu einem Spezialisten an die Uni-Klinik in Kiel. Ich werde gleich versuchen für Sie einen Termin zu bekommen. Geben Sie mir bitte ihre Telefon und E-Mail Daten. Der Spezialist kann sie dann erreichen. Denken Sie sich nichts dabei, er ist etwas ungewöhnlich in seiner Art, aber der beste für Sie. Die Position des Geschwürs ist nämlich sehr selten und auch ungewöhnlich. Außerdem wird dort der beste Gesichtswiederaufbau für Ihren Fall gemacht.“

    Na Klasse, etwas Normales konnte es bei mir mal wieder nicht sein. Vor rund 30 Jahren wurde mir meine eine Gesichtshälfte nach einem Unfall schon mal wieder hergestellt und jetzt das! Ich hatte für den Tag und die nächsten Tage genug. Es reicht!

    Ich bekam eine Krankenhaus-Einweisung und den Hinweis mit, dass ich aus Kiel wohl noch angerufen werde. Mein HNO-Arzt ist in den nächsten Tagen im Urlaub und deswegen bereitet er schon mal alles vor.
    Der zweite Arzt, der mich behandelt und dann in den Urlaub geht. Was ist bloß an mir?!

    Jetzt merkte ich aber sehr intensiv, dass ich Hilfe brauchte. So ganz allein konnte ich die Zeit nicht durchstehen. Mir fiel unsere Notfall-Kette ein. Susanne, meine Reiki Lehrerin, organisierte einige Reiki II und 3A Praktizierende um mich mit Reiki Fernbehandlungen zu unterstützen. Danke! Mann, oh Mann hab ich ein Glück!

    Am Freitag bin ich mit einem CT im Gesicht untersucht worden. Frühestens ab Montag gibt es Ergebnisse über die Größe und genaue Lage des Geschwürs und ganz wichtig: gibt es Metastasen? Es gibt also noch weitere Ungewissheiten über die Ausmaße der Erkrankung. Das ging übrigens die ganze Zeit so weiter und auch noch weiterhin wird das für die nächsten 5 Jahre so sein. Viele Untersuchungen sollten sich noch anschließen. Die Reiki Unterstützung spürte ich täglich. Das tat sehr gut!

    Jetzt kommt etwas Außergewöhnliches. Bei meiner Eigenbehandlung hatte ich mir immer gewünscht mit dem Operateur zu sprechen.

    Samstagabend, ca. 20 Uhr, mein Telefon klingelt. Ein Anruf aus Kiel. Es ist der Oberarzt. Er wollte mich eigentlich schon zum kommenden Montag in die Klinik einbestellen. – So schnell? Es war noch nichts vorbereitet. – Dann erklärt er mir viel über die Krankheit, die Behandlungsmöglichkeiten, rechtliche Handhaben, Nachbehandlungen, Aufbau von Nasen nach einer Karenzzeit von einem Jahr und, und und. Am Ende sagt er, dass er vor hat am Mittwoch in den Urlaub zu fahren. (Schon wieder einer, der flüchtet?) Wir können noch etwas miteinander reden und er kommt schließlich zu dem Schluss, dass er mir einen OP-Termin mit einer Einladung per E-Mail für die Zeit direkt nach seinem Urlaub zuschickt. Ich bin beruhigt und freue mich über die Aufklärung. In der Zwischenzeit können alle weiteren Voruntersuchungen gemacht werden.

    Sogar mein Hausarzt, den ich schon lange kenne, ruft mich an und erläutert mir seine Beurteilung des Krebses. „Es ist ein kleiner Tumor, aber ein großer unter den kleinen. Mäßig differenziert, kann an der Stelle aber auch weniger Bedeutung haben. Selbst wenn nach der Entfernung sich noch Behandlungen anschließen bei denen es einem schlecht ergeht und man die Haare verliert, so gewinnt man doch an Leben.“ Genau das letztere hatte ich vor.

    Wir sprechen noch über die verschiedenen Kliniken der Gegend und ich sagte ihm noch, dass die Uniklinik auf ihrer Internetseite geschrieben hat, dass sie führend für meine Behandlungen seien. So etwas darf man nicht ungestraft schreiben. Mein Arzt kommt zu dem Schluss, dass ich dann besser nach Kiel fahren soll.

    Am Abend ist ein Treffen in der Praxis bei meinem HNO-Arzt mit meiner Frau und mir. Ich hatte noch gefragt, ob er sicher ist, dass meine Frau mitkommt. Er war es, nur meine Frau nicht. Sie konnte schwerlich ertragen, was sie dort alles über entfernte Nasen und künstliche Körperteile zu hören bekam. Ich hielt es aus und das gab ihr Zuversicht für die Zukunft. Der CT-Befund über eine fehlende Ausbreitung des Krebs in meinem Gesicht stimmte uns alle schon mal positiv.

    Bei allen Voruntersuchungen kommt es immer wieder darauf an, dass nichts Verdächtiges gefunden wird, das auf eine Ausbreitung des Krebs hinweist. Das ist der Teil der Zeit bis zur OP, der das Warten so unangenehm macht. Zum Glück hatte ich Eure Unterstützung und meine Eigenbehandlung mit Reiki. Übrigens dauerte meine Eigenbehandlung mittlerweile sehr viel länger als nur eine Stunde. Und ich wendete alle Techniken zur Behandlung an, die ich kenne.

    Ich hatte auch Susannes Vertrauen, die mich weiterhin als Assistent zum 3A-Seminar im Oktober einlud. Ich habe das Angebot gerne angenommen. Bei dem Seminar war außerdem I. als Assistentin dabei. Wie wunderschön! Wir hatten zusammen unser 3A-Seminar gemacht!

    Von meinen Sport-KollegInnen – Shinson HapKiDo – bekam ich mittlerweile auch Ki geschickt, wie es in den Namen schon steht.

  • 31.10.2013
    Boomn! erheblicher Unterschied!

    Warum ist das alles so wichtig für mich? Es wirkte und wirkt! Die Erklärung kommt jetzt.

    Es geht auf Ende Oktober zu und ein Freund fährt mich nach Kiel. Die Aufnahmeprozedur ist schon eine Geschichte für sich. Mein Freund und ich machten den ganzen Tag Scherze und wir steckten viele dort an. Sogar, als ich zu einer Fotografin musste, die mein Gesicht aus allen Richtungen aufnahm. Ich fragte dann, ob man noch „Vorher-Nachher-Fotos“ für die „Brigitte“ brauchte. Das hatte sie auch noch nicht gehört. Die meisten Menschen sind ernst und sehr verschlossen bei den Aufnahmen. Ich lächelte auf den Bildern, wenn ich durfte.

    Ich lernte im zweiten Anlauf der Aufnahme sogar meine Ärztin kennen, die bei der OP assistieren wollte. Sie war klar und unmissverständlich in Ihren Anweisungen und Hinweisen zu der anstehenden OP. Jemand, der so klar und freundlich bestimmend ist, wünschte ich mir zu meiner OP. Aber es sollte noch besser kommen.

    Am Abend war ich allein. Und zwar ganz allein und ich konnte meine Herzeinweihung machen und das Gebäude in Symbole einhüllen. Das nennt man Glück. Ich hatte auch schon vergessen, dass ich keine Karte für den Fernseher aus den Bezahlautomaten herausbekam. Die Dinger weigerten sich mein Geld anzunehmen. Ich sollte kein Fernsehen gucken. Ich legte mich also in mein Bett und las. Schlafen konnte ich nicht. Da ging geben Halb Elf die Zimmertür auf. Ein groß gewachsener Mann mit Kittel guckt um die Ecke und fragt: „Sie müssen Herr …… sein. Ich bin Ihr Operateur morgen. Haben sie noch Zeit für mich? Dann kommen sie bitte ins Behandlungszimmer.“ Meine Antwort: „Ich habe Zeit. Ich habe nichts Besseres vor.“ Und schon gingen wir los.

    Wir gingen ins Behandlungszimmer und er fängt an mit seiner Untersuchungsoptik mein Naseninneres zu durchsuchen. In der Zwischenzeit erklärt er mir viel über Operationsverläufe, Untersuchungsmethoden von Krebsgewebe und die Wahrscheinlichkeit der Richtigkeit der histologischen Beurteilungen und, und, und.

    Außerdem hatte er mit dem ersten Satz gleich erkannt, dass mein Gesicht schon mal operiert wurde. Mann, Mann, Mann, da kamen viele Informationen zusammen. Dann, nach einer Gedankenpause, sagte er den Satz, auf den ich gehofft hatte:

    „Hm, zwischen den vorliegenden Befunden und dem, was ich hier sehe oder besser nicht sehe, besteht ein erheblicher Unterschied. Ich kann noch nicht einmal Narben der vorangegangenen OP erkennen.“

    Boom! Das schlug bei mir ein. Ich hatte mir so sehr gewünscht, dass der Oberarzt die Veränderung durch die Behandlungen noch vor der OP feststellt. Ich hatte keinen Zweifel, dass sich etwas getan hatte. Hier war mein Wunsch in Erfüllung gegangen und das sprichwörtlich auf den letzten Drücker.

  • 30.11.2013
    keine Krebszellen!

    Die Operation fand am nächsten Morgen statt. Ich konnte meine Frau noch eben vorher anrufen und ihr von der Veränderung und der damit verbundenen Hoffnung erzählen.

    Nach der OP habe ich noch im Aufwachraum meine Eigenbehandlung gemacht und wieder wurde ich beobachtet. Und wieder hörte ich: „Na, dann machen sie mal ruhig weiter.“

    Im Stationszimmer bin ich dann wieder aufgewacht und am Fußende von meinem Bett standen zwei Frauen. Eine war die assistierende Ärztin, die andere war die Stationsschwester. Das Bild was ich sah, war bemerkenswert. Beide Frauen steckten die Köpfe zusammen, aber an der Oberseite. Sie hielten ihre Köpfe waagerecht zu einander. Noch komischer war, was sie sagten: „Na, das haben wir aber gut hinbekommen.“ Ich begrüßte und beglückwünschte die beiden. Dann tat ich das wichtigste für mich. Ich versuchte meine Nasenflügel zu bewegen. Das klappte! Das Ding war noch in meinem Gesicht! Die Ärztin wünschte mir alles Gute und ich sollte mich noch ausruhen. Beide gingen aus dem Zimmer.

    Ausruhen? Pah! Ich guckte erst mal in den Spiegel neben mir. Kein Zweifel! Meine Nase war noch da! Also bin ich erst mal zu meinem Schrank gegangen und habe vielen eine SMS mit der guten Nachricht geschickt. Danach habe ich mich ausgeruht. Irgendwann später erklärte mir die Ärztin noch, dass ich am nächsten Tag nach Hause kann. Hä? Morgen schon? Wie kommt es?

    Die Operation sei gut verlaufen, wenn keine Blutungen mehr entstehen, steht meiner Abreise nichts im Weg. Das Ergebnis der Gewebeuntersuchung kann frühestens in einer Woche vorliegen. Am nächsten Morgen untersuchte mich auch noch mein Operateur. Auch der war guter Dinge, wollte aber noch nicht jubeln, bis das Untersuchungsergebnis vorliegt. Ich könne beruhigt nach Hause fahren.

    So kam es denn auch. Die Rückreise ist eine Geschichte für sich, deshalb erzähle ich sie hier nicht mehr. Zu guter letzt hat es etwas mehr als zwei Wochen gedauert, bis das Untersuchungsergebnis des entfernten Gewebes vorlag.

    „Keine weiteren Anteile des klinisch bekannten mittelgradig differenzierten Plattenepithelkarzinoms.“

    Also keine weiteren Krebszellen zu sehen! Wenn das so die nächsten 5 Jahre bleibt, dann habe ich den Krebs nicht nur erfolgreich überstanden, sondern auch besiegt.

  • 15.12.2017
    5 Jahre später: keine Krebsbefunde

    Susanne Dölvers, die im Bericht erwähnte Reiki Meisterin in Bremen, traff den Mann, der diesen Bericht geschrieben hat. Es gibt nachwievor keine weitere Krebsbefunde.