Erdrückende Verantwortung

Zeitraum: 19.01.2017 - 03.02.2017
Protokolleinträge: 3
Bereich(e): Psyche, Stress

D. A.  kämpft seit letztem Jahr dafür, dass ihr Vater würdevoll behandelt wird. Die Verantwortung für ihre Eltern in dieser Notsituation erdrückt sie fast. Sie braucht unsere Unterstützung. Im Folgenden schildere ich kurz den Fall des Vaters. Er ist in der NotfallKette bereits als separater Fall erfasst. Hier geht es darum, die Tochter zu stützen.

Letztes Jahr wurde der Vater von seiner Gemahlin (seit 70 Jahren!) gerissen und in ein Heim gesteckt. So schlimme und illegale Machenschaften waren am Werk, dass es am 7. Februar zu einem Gerichtsfall kommt. Zuvor muss noch am 27. Januar mit Anwälten beim Friedensrichter vorgesprochen werden. Der Mann wurde körperlich und seelisch genötigt mit – wie es scheint – krimineller Absicht. Er leidet unter großer körperlicher und seelischer Pein. Heute wurde er dank der Intervention seiner Tochter vorübergehend nach Hause entlassen. Alle bangen nun, dass das Gesetz die Familie schützt, dass die Eltern wieder zusammengeführt werden können.

Protokoll

  • 23.01.2017
    Dankbarkeit und neue Kraft

    Von D. A. (übersetzt von René):
    Welch großes Geschenk und Privileg. Ich bin so dankbar.
    Letzten Freitag ging die Arbeit wie von alleine von der Hand … nachdem ich gedacht hatte, das schaff ich nie. Viele der Dokumente, die es für den Richter braucht, sind erledigt und ich habe zum ersten Mal seit einem Jahr das Gefühl, ich hätte alles erledigt.

    Nahezu täglich muss ich für meine Eltern in Dokumenten und Telefonaten von verschiedenen Ämtern und Organisationen Stellung beziehen und Missinformationen richtig stellen. Da sind immer auch meine Emotionen mit dabei.

    Ängste plagen mich nach wie vor in Anbetracht der bevorstehenden Anhörungen – vor allem nachts. Ich muss aufpassen, mich nicht auf meine Kosten aufzuopfern.

    Eine Erkältung bahnte sich an … und verschwand über Nacht.

    Morgens stehe ich früh auf, um alles anzugehen. Ich kann das nun ruhiger und ein Gefühl der Zufriedenheit herrscht, jetzt wo ich das schreibe.

    In großer Dankbarkeit …

  • 29.01.2017
    Hektik mit Würde überstanden

    Liebe Helfer,
    D. A. hat mir (René) ein langes Mail geschrieben über ihre Situation (PS: Ihr Vater ist separat ebenfalls in der Notfallkette). Ich gebe hier das Wichtigste wieder. In Anbetracht der schwierigen und intensiven Auseinandersetzungen mit den Behörden denke ich, dass dieses auch gleichzeitig ihr Abschluss-Feedback ist. Sendet bitte trotzdem weiter bis zum 2. Februar.

    Aufgefallen ist D. A., dass sie sich sehr wacker und würdevoll dem legalen Ansturm entgegen hat stemmen können. Sie fühlt sich nach wie vor gestärkt durch unsere Hilfe und geerdet, um diese und die kommenden Geduldsproben zu bestehen.

    D. A. bedankt sich zutiefst bei uns. Ich schliesse mich dem an.
    Namaste.

  • 03.02.2017
    Danke und Abschluss

    D. A. berichtet, dass sie eine weitere stressige Woche so über die Runden gebracht hat, dass sie der Dokumentenflut Meister werden konnte. Sie kann dies kaum glauben.

    Dem Vater geht es erstaunlich gut und er ist sehr ruhig.

    Sie dankt ein weiteres Mal.