Das Leben in vollen Zügen; die Geschichte der kleinen Prinzessin

Es war im Juni, zwischen Erfurt und Frankfurt. Der Zug war total überfüllt, es war der Morgen als auf verschiedenen Strecken in Deutschland Anschläge verübt wurden. Züge sind ausgefallen, andere hatten sehr grosse Verspätung.

Unsere reservierten Plätze waren belegt, die Herrschaften waren total genervt und weigerten sich aufzustehen. Vom Schaffner weit und breit keine Spur. Also stand ich da im Gang mit vielen anderen. Unter denen war auch eine junge Familie mit 2 kleinen Mädchen. Die ganz kleine schlief ruhig im Wagen, die grössere quengelte herum. Sie war offensichtlich auch müde und wollte sich auch in den Wagen legen. Da hat ihr der Vater ein „Bettchen“ gemacht auf der Gepäckablage, direkt da wo ich stand.

Ich sagte ihm er könne sich ruhig wieder auf den Boden setzen, ich würde schon schauen, was er gerne annahm. Sie würde eh kaum 10 Minuten ruhig bleiben.

Ich legte ihr eine Hand auf die Brust, summte ein bisschen, und in kürzester Zeit war sie eingeschlafen. Die Eltern konnten es fast nicht glauben. Als wir nach 2 Stunden in Frankfurt ankamen musste sie geweckt werden, und die Kleine hat mich einfach angestrahlt. Wie eine kleine Prinzessin.

„Sie haben aber ein gutes Händchen gehabt“, meinte die Mutter und bedankte sich bei mir.

Haben wir nicht alle wunderbare „Händchen“? Wir müssen sie nur nutzen. Ob bei der kleinen Prinzessin, dem kleinen Prinzen, oder bei Dir selber. Vielleicht finden wir dann wieder vermehrt Zugang zur Unbeschwertheit der kleinen Prinzessin oder des kleinen Prinzen in uns.

Ich wünsche uns allen viel Freude, Licht und Leichtigkeit …. um das Leben in „vollen Zügen“ zu geniessen.

Herzlichst,

Mischa