Im September 2017 veröffentlichte David E. McManus von der Australasian Usui Reiki Association eine wissenschaftliche Review-Studie zum Thema Reiki. Anders als die in dieser Kolumne bisher vorgestellten Reiki-Studien präsentiert diese Review-Studie nicht das Ergebnis einer einzelnen Untersuchung, sondern sie fasst bereits veröffentlichte Reiki-Studien zusammen. Dabei wurden nur klinische Studien berücksichtigt, die einerseits der wissenschaftlichen Qualitätskontrolle eines Peer-Review Prozesses unterzogen worden waren. Anderseits wurden auch nur solche Arbeiten aufgenommen, bei denen die Reiki-Gruppe mehr als 20 Personen umfasste und bei denen der Placebo-Effekt explizit untersucht wurde. In Summe wurden somit die Ergebnisse von 13 Reiki-Studien untersucht.
Unter den 13 Arbeiten befanden sich 8 Untersuchungen, bei denen sich zeigte, dass Reiki effektiver als Placebo wirkt. Vier Studien konnten keine Unterschiede zwischen der Reiki- und der Kontrollgruppe nachweisen. Allerdings war die statistische Auflösung bei diesen vier Studien eher fragwürdig. Nur eine von den 13 Arbeiten zeigte klar, dass Reiki gegenüber dem Placebo keine Verbesserung brachte. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die 13 Studien starke Hinweise ans Licht brachten, dass Reiki effektiver als Placebo wirkt.
Schlussfolgerung:
„Nach jetzigem Stand der Erkenntnis ist Reiki eine sanfte und sichere Methode der Komplementär-Medizin. Reiki aktiviert das parasympathische Nervensystem, was zur Heilung von Körper und Geist beiträgt. Reiki hat Potential bei chronischen Erkrankungen und möglicherweise bei der Erholung nach operativen Eingriffen.“
Quelle:
McManus, D. E. 2017. Reiki Is Better Than Placebo and Has Broad Potential as a Complementary Health Therapy. Journal of Evidence-Based Complementary & Alternative Medicine, 2156587217728644.